Der September ist MEIN Gartenmonat, jetzt finde ich den Garten besonders prächtig und endlich kann man wieder mit der Umsetzung schlummernder Gartenpläne beginnen ohne, dass es die Pflanzenwelt mit Mangelerscheinungen quittiert. Jetzt wird wieder gegraben was das Zeug hält, gepflanzt, umgepflanzt... optimiert. Die Pflanzen haben sich im vierten Gartenjahr so entwickelt, dass ich bereits zum hauptamtlichen Gärtnereibetrieb avancieren könnte. Gut das es noch andere Bedürftige gibt, die man mit dem ein oder anderen Pflänzchen beglücken kann, um selbst Platz zu schaffen.
Aber zurück zu meinen Baustellen... vielleicht habe ich mir zu viel vorgenommen? Die erste Baustelle befindet sich im hinteren Gartenteil, hier wucherten seit Jahren braune (die Klassiker) Taglilien in friedlicher Eintracht mit Giersch und Bauerniris. "Ich brauch den Platz, ist so gute Erde hier- also raus mit euch!" Das es sich diese Pflanzenkombination als heilloses Geflecht unterirdischer Wurzelmasse gemütlich gemacht hatte, war mir nicht wirklich klar und so arbeite ich mich nun langsam durch die ca. 8qm und könnte nur....
Eine technische Feststellung habe ich dabei auch gemacht, es ist mein erstes "Ausgrabejahr" und glatt verlor ich aus Unkenntnis der Handhabung erst die Grabegabel, sprich deren Stiel (abbrech) und jetzt auch noch meinen teuren Edelstahlspaten auf gleiche Weise. Nun weiß ich: Erst lockern, dann hebeln! An die vorzüglichen Gerätschaften muss der GG nun neue Stiele anbauen.
Meine nächste Baustelle ist die Südseite der Gerätegarage. Hier hatte ich mir zum Geburtstag (im Juni) ein Rankgitter gewünscht und nun im August, auch realisiert bekommen. Also habe ich jetzt noch das Beet vorbereitet und der Ramblerberankung mit "Veilchenblau" und "Arndt" steht nicht`s mehr im Wege. Bald wir man nichts mehr sehen von der hässlichen Betonbude.
An den "Zungen" der Inselbeete habe ich auch schon wieder "rumgefeilt". Wenn ich hier auch nur einen Spatenstich mehr mache, habe ich die Sache versaut...dann gibt es nur noch Stauden und keinen Rasen mehr, das wäre wirklich schade. Der Rasen ist so wichtig, als Ruhepohl und Rahmen für das Stauden-durcheinander. Also Selbstverpflichtung zum Spatenentzug.
So sah es hier vor einem Jahr aus...Schöner?
Aber wir haben ja noch den vorderen Gartenteil. Hier habe ich dieses Jahr noch Großes vor. Ein neuer Zaun wird kommen und in diesem Zusammenhang werde ich mich nun doch vom uralten Flieder, seinen unzähligen Ablegern, den unsäglichen Bodendeckern und der Riesen-Erika-Scheibe trennen. Darüber hinaus werde ich das
Wellenbeet begradigen, weil es formal so gar nicht zum Rest des Gartens passt, hier soll dann ein Rasenweg- Wandelgang entstehen, der zweiseitig von Stauden flankiert wird. Der Anfang vieler neuer Ideen und der Inhalt für einen neuen Post.
Aber jetzt erst mal ab in die Sonne bei 30 Grad, ein wunderschöner Spätsommertag, wer weiß wie viele wir noch haben.